Denkmal Nr. Merz002 Kernstadt Merzig

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Denkmal Nr. Merz002 Kernstadt Merzig Verschw. Wegekreuz Mühlenstraße 20                                                       

Gemeinde: Merzig
Ortsteil: Kernstadt
Flurname: Bei den Feldmühlen
Flurstück
Straße Zu den Feldmühlen 20
Vormaliger Standort:
Bezeichnung Verschwundener Bildstock
Name: Bildstock alte Mühlenstraße
Material: Sandstein
Besonderes:
Errichtet/Alter: dokumentiert bereits 1617
Errichtet von
Grund der Errichtung Volksfrömmigkeit
Eigentümer:
Gepflegt durch:
Gesamtzustand:
Das wahrscheinlich älteste aller Merziger Wegekreuze stand in der alten Mühlenstraße, der heutigen Straße zu den Feldmühlen. Kurz vor der Webermühle und der Brücke über den Mühlenteich war an Haus Mühlenstraße 20 ein prächtig verziertes Wegekreuz aus Sandstein angelehnt. Schon im ersten Plan der Stadt aus 1617 (Karte des „Gemein Marckflecken Mertzigh an der Saar“), war an dieser Stelle ein Kreuz eingetragen. Zu dieser Zeit stand es vermutlich noch an einer alten Gartenmauer, die Mühlenstraße war noch spärlich bebaut.
Als später ein Merziger Bürger namens Bartholomäus Kuster in der Mühlenstraße ein Schlachthaus errichtete, hat er den Bildstock in die Front des Hauses einbauen lassen. Wenige Jahre danach wurde das Schlachthaus in ein Wohnhaus umgebaut, der Bildstock blieb aber erhalten. Sicher mehr als 200 Jahre diente der Bildstock den Merzigern als Andachtsort, wo man sich zum Gebet bei drohenden Unwettern und vor allem in der Karwoche versammelte. Leider ist es in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg, zu dieser Zeit bereits stark verwittert, den erforderlichen Erneuerungsmaßnahmen an den alten Häusern zum Opfer gefallen.
Erhalten geblieben ist zumindest ein aufschlussreiches Foto aus dem Jahr 1935. Es zeigt einen reich modellierten, mehrgliedrigen massiven Bildstock. Im obersten Teilstück sind zwei in den Stein gemeißelte Reliefs erkennbar, von denen eines zweifelsfrei die Kreuzigungsszene mit der Gottesmutter Maria und dem Lieblingsjünger Johannes unter dem Kreuz darstellt. Auch das zweite Relief scheint, soweit noch erkennbar, ein Bildnis des Gekreuzigten zu sein. Dies würde auch erklären, warum gerade dieses Kreuz in der Karwoche zum Gebet aufgesucht wurde.

Foto: Bürgerarchiv

 

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